"Aller.Land" – Bund stärkt mit 70 Millionen Euro Kultur, Beteiligung und Demokratie in ländlichen Regionen
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) startet gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) das Programm "Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken." zur Förderung von Kultur, Beteiligung und Demokratie in ländlichen, insbesondere strukturschwachen Regionen. Hierfür überreichten heute Kulturstaatsministerin Claudia Roth und der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, den Förderbescheid an Samo Darian, Leiter des Programmbüros Aller.Land.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth erklärt: "Wir freuen uns, dass wir mit dem neuen Bundesprogramm "Aller.Land - zusammen gestalten. Strukturen stärken." ressortübergreifend zusammenarbeiten und gemeinsam in der Bundesregierung sowie mit Ländern und Kommunen die Kraft der Kultur nutzen, um ländliche Regionen zu stärken. Kulturvorhaben, die vor Ort von engagierten Menschen gemeinschaftlich erdacht und gestaltet werden, stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt, besonders auch in strukturschwachen Gebieten. Kultur findet da statt, wo Menschen zusammenkommen und gemeinsam ihre Zukunft in die Hand nehmen, anpacken, Verantwortung übernehmen und kreative Ideen für ihr unmittelbares Lebensumfeld entwickeln. Wir fördern durch das Programm ‚Aller.Land‘ keine kurzfristigen Kulturprojekte, sondern setzen ganz bewusst auf den Aufbau nachhaltiger kultureller Beteiligungs- und Netzwerkstrukturen in ländlichen Räumen."
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir erklärt: "Wir sind gut beraten, den ländlichen Räumen nicht nur im Verhältnis zu den Städten, sondern vor allem in ihren eigenen Besonderheiten und Stärken gerecht zu werden. Die ländlichen Räume stehen auch für sich – und es braucht dafür Politikansätze, die von den Menschen vor Ort ausgehen. Darauf fußt das ressortübergreifende Programm "Aller.Land", um Kultur, Beteiligung und Demokratie in den ländlichen Räumen langfristig zu stärken. Dafür stellt mein Ministerium – neben den Mitteln aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung (BULE+) – den Wissenstransfer bereit. Wir wollen Türen öffnen, damit die Menschen ihre Ideen vor Ort ausprobieren können. Teilhabe und Gemeinschaft vor Ort stärken, heißt auch, Entfaltungsmöglichkeiten für unsere offene, demokratische und vielfältige Gesellschaft zu schaffen – und damit den demokratiefeindlichen, spalterischen Kräften den Nährboden zu entziehen."
Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, sagt: "Menschen, die sich vor Ort bürgerschaftlich für Demokratie, Bildung und Kultur engagieren und gemeinsam mit Institutionen und Kommunen der ländlichen Regionen durch gemeinschaftsstiftende Kulturvorhaben in ihrem Heimatdorf, ihrer Kleinstadt oder für eine ganze Region entwickeln und umsetzen, stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort. Unsere inhaltliche Einbindung in das bundesweite Programm "Aller.Land" ist es, mit Bildungsangeboten die Kompetenzen der an den Projekten beteiligten Menschen in den geförderten Regionen für Beteiligung und Mitgestaltung zu qualifizieren. Nur mit starken Akteurinnen und Akteuren vor Ort lassen sich dauerhaft Strukturen, ein demokratisches Miteinander und aktive Lebenswelten stärken."
Über einen Zeitraum von 2023-2030 sollen in strukturschwachen ländlichen Räumen langfristige und beteiligungsorientierte Kulturvorhaben entwickelt werden, um vor Ort verankerte Allianzen zwischen Kultur- und Demokratiearbeit, Bildung und Regionalentwicklung entstehen zu lassen. Gefördert werden können beispielsweise Projekte wie Erzählcafes, Maker Spaces, Bürgerdialoge oder der Aufbau sogenannter Dritter Orte.
Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) ist Programmpartner und hat, ohne finanzielle Beteiligung, seine fachliche Mitarbeit zugesagt. Der Bund stellt für „Aller.Land“ von 2023-2030 69,4 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung (BULE+) sowie aus Mitteln der bpb zur Verfügung. Die künftig geförderten Regionen beteiligen sich ab 2025 mit einer Kofinanzierung von 5,9 Millionen Euro. Umgesetzt wird das Programm von dem Programmbüro Aller.Land (Projekteure bakv gGmbH).
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