Half-Pipe und Co. offiziell übergeben – das wurde investiert
Kein Halten mehr für Kinder und Jugendliche in Schipkau. Die neue Skateranlage lockt an die frische Luft. Nebenan wartet das Basketball-Feld. Das ist besonders an der Sportfläche.
Um Termine kümmern sich Kinder nicht: Die Erfahrung hat die Gemeinde Schipkau kürzlich gemacht. Kaum ist das letzte Gerät auf der neuen Skater-Anlage neben dem Hort der Grundschule Schipkau aufgebaut und sicher verankert, stehen die ersten Kinder und Jugendlichen bereit. Mit kleinen Rollern – Scootern – und Skateboards testen sie schon die Anlage. Da ist das Schreiben mit der Einladung zur offiziellen Übergabe noch nicht einmal verfasst.
In den zurückliegenden Monaten hat die Gemeinde Schipkau die in die Jahre gekommenen Sportflächen in der Schillerstraße, nahe der Grundschule, erneuert. Dafür sind rund 200.000 Euro in eine neue Asphalt-Fläche, die Wiederherstellung der Basketball-Anlage sowie in neue Skate-Elemente geflossen. Gut Dreiviertel der Summe übernimmt die Europäische Union. Dank Leader-Mitteln wird die Entwicklung des ländlichen Raums gefördert.
Die schnelle Fertigstellung nach nur sechs Monaten Bauzeit begeistert nicht nur die Nutzer der Sportanlagen, sondern auch den Fördermittelgeber. Michael Franke lobt als Regionalmanager die zügige Umsetzung des Projekts von der Ideenfindung bis zur Übergabe.
Wünsche der Kinder und Jugendlichen umgesetzt
Wie Landschaftsarchitektin Anne Steiniger und Jugendklub-Leiter Steve Kroß berichten, sind die Wünsche der Kinder und Heranwachsenden in der Gestaltung berücksichtigt worden. In zwei Workshops – vor Ort und im Jugendclub – habe man gemeinsam offen viele Möglichkeiten besprochen und am Ende einen guten Kompromiss gefunden. Schließlich sollen die Geräte auf der Anlage für alle Altersklassen und auch Sportgeräte – BMX-Räder, Scooter und Boards – nutzbar sein.
Acht Elemente umfasst der Platz jetzt, eine Besonderheit ist die Wiederverwendung von Teilen der alten Anlage. Anne Steiniger und Steve Kroß freuen sich über die vielen Nutzer am Tag der Übergabe.
Mit Scootern werden wilde Tricks geübt, aber auch die Neulinge trauen sich – zumindest zu Fuß – schon einmal an die Kante der Bahn. Die Abfahrt erscheint Nele und Tom dann aber doch erst einmal zu steil.
Die beiden Siebenjährigen sind zwei von gut 100 Kindern im Hort. In Summe hat die Gemeinde Schipkau gut 1000 Kinder.
Für sie sind die Begleitumstände eines offiziellen Termins mit Bürgermeister, Ortsvorsteherin, Mitarbeitern aus der Gemeindeverwaltung und Vertretern der Presse nebensächlich. Lediglich das von Bürgermeister Prietzel (CDU) spendierte Eis war von großem Interesse.
Ein Artikel von Silke Wentingmann-Kovarik/LR
Bild zur Meldung: Noch zu hoch: Tom und Nele wollen erst einmal die kleinen Abfahrten ausprobieren. © Foto: Silke Wentingmann-Kovarik