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Gebäudesanierung der Alten Schule Arnsdorf

Antragsteller: Heike und Arne Petersen

Bewilligung am: 22.06.2017

Ort: Arnsdorf

Gesamtkosten: 144.299,86 €

erhaltene Arbeitsplätze: 1

Projektlaufzeit: 2017 - 2018

Richtlinie: LEADER

 

Bei dem Objekt handelt es sich um die ehemalige Grundschule in Arnsdorf, die bis 1996 geöffnet war. Das Gebäude ist ein Massivklinkerbau, die Eindeckung doppelter Biberschwanz. Zu der Schule gehören drei Nebengebäude: eins wurde als Schulküche und Schultoilette genutzt, eins ist das Latrinenhäuschen und ein Schuppen. 1902 erbaut, war das Gebäude zunächst eine evangelische Schule. In der ehemaligen DDR Grundschule und Hort. Seit 1997 stand das Gebäude leer und wurde nur noch sporadisch als Wahllokal bzw. als Versammlungsort genutzt.

Die Familie Petersen fand 2002 ein dem Verfall preisgegebenes Ensemble vor, das bereits Vandalismusspuren aufwies.

Die sich seit 1902 auf dem Dach befindlichen Ziegel müssen komplett erneuert werden. Die Dacheindeckung soll nach historischem Vorbild doppelt gelegter Biberschwanz, Sächsisches Format, gelegt werden. Dazu kommt eine Dachdämmung, unter Berücksichtigung gesetzlicher Neuauflagen. Weiter sollen alle sicherheitsrelevanten Aspekte beachtet werden, da das Gebäude für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Seit dem Erwerb vom Amt Ruhland 2002 wurde das Gebäude in hoher Eigenleistung ausschließlich mit ortsansässigen Handwerkerfirmen von Familie Petersen bewohnbar gemacht. Die Arbeiten konzentrierten sich besonders auf die Grundsanierung, die den Einbau von Heizung, Sanitäranlagen, Elektrik und Restaurierung der stilbildenden Kastenfenster betraf.


Die ehemalige Schule Arnsdorf ist das einzige, repräsentative Gebäude, das heute im rund 850 Einwohner zählenden Dorf stilprägend existiert, darüber hinaus gibt es landwirtschaftliche Häuser, Gehöfte, die jedoch kaum in ihrer Ursprünglichkeit im Dorfbild als Ensemble stehen.


Am präsenten Dorfanger, an der Kreuzung Dorfaue/Mühlenstraße gelegen, wird das Gebäude nicht nur von Einwohnern, sondern auch von Freizeittreibenden und Touristen wahrgenommen, die das Radwegnetz rege nutzen (Strecke Ortrand-Bärhaus) oder zu einen der Großveranstaltungen des Dorfes (traditioneller Pferdemarkt, Weihnachtsmarkt, etc.) kommen.


Anspruch der Eigentümer, Familie Petersen, war es bisher, das Gebäude und die Nebengebäude, ehemalige Schulküche und Schultoiletten, in einen möglichst historischen, ansehnlichen Zustand zu versetzen. Dafür wurden Anbauten und Veränderungen aus den 70er Jahren, wie Betonsteinwege und Anbauten rückgebaut und durch Klinkerwege und Klinkerfassaden rekonstruiert.


Die alte Schule wird heute z. Teil von Familie Petersen, zwei Erwachsene und zwei Kindern, bewohnt. Im Nebengebäude wurde mit hohen Aufwand eine Einliegerwohnung generationsgerecht und barrierefrei für die 84-jährige Tante umgebaut.


Das Ensemble wurde so gestaltet, dass durch das Einrichten eines Seminarraumes und mehreren Besprechungsplätzen, sowie einer Großküche, die Voraussetzung geschaffen wurde, Seminare und Beratungen durchzuführen. Diese Vorgehensweise schafft und sichert einen Arbeitsplatz, perspektivisch 0,5 weitere.


Die Tätigkeit als freie Trainerin und Beraterin wurde aufgrund der Umbaumaßnahmen zentralisiert von einer bisherigen mobilen Tätigkeit zu einer vorwiegend im Gebäude stattfindenden Tätigkeit. Perspektivisch ist durch Erhöhung der Seminartätigkeit oben genanntes Personal notwendig. Die Seminartätigkeit erweitert die regionale Wertschöpfung, durch das Anbieten von Weiterbildungen für Lehrer, Erzieher, Arbeitnehmer der Wirtschaft bis hin zu Vereinen und Privatpersonen der Region.


Für das Catering werden nur ortsansässige Gastronomie (wie Schützenhaus Ruhland) und örtliche Übernachtungsmöglichkeiten (Mühle Hofmann, Gasthaus Schwarze, usw.) in Anspruch genommen. Das Einbeziehen des regionalen Umfeldes reicht von Auftragnehmern bis zu Dienstleistern für bestimmte individuelle Maßnahmen (beispielsweise ein Fahrlehrer der örtlichen Fahrschule für einen Seminarkunden mit Prüfungsangst).

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