Ausstattung Grünes Klassenzimmer, Heimat- und Landwirtschaftsmuseum und Heimatstube im Haus der Landwirtschaft Großräschen
Antragsteller: Förderverein für das Haus der Landwirtschaft und den Großräschener Weinbauverein
e.V.
Bewilligung am: 16.04.2013
Ort: Großräschen
Gesamtkosten: 91.686,75 €
Projektlaufzeit: 2013 - 2014
Richtlinie: H.1.5
Die Stadt Großräschen beabsichtigt die Wiederaufnahme der Nutzung eines ehemaligen Hofgebäudes am Markt der Stadt Großräschen.
Die Planung sieht vor, innerhalb des bestehenden Gebäudekomplexes vier Nutzungen zu integrieren. Ein Neubau im südöstlichen Grundstücksbereich ergänzt die vorhandene Bausubstanz. In den Unterlagen werden die Nutzungen wie folgt gegliedert:
1. Wohnung
2. Kelterei, Hofladen und Heimatstube
3. Bankfiliale
4. Heimat-/ Landwirtschaftsmuseum und Grünes Klassenzimmer
Die „Heimatstube" soll Raum für verschiedene soziale und gemeinnützige Projekte bereitstellen, insbesondere mit Schnittstellen zur Landwirtschaft und gesunden Ernährung und damit auch eine Plattform für praktische Tätigkeiten und das Vermitteln von Wissen bieten. Die Nutzer (Kinder, Jugendliche usw.) werden durch den Erwerb von regionalem Fachwissen und Kommunikationstätigkeiten in ihrer Motivation, Eigeninitiative und gesellschaftlichen Aktivität gestärkt, so dass Kompetenzen geschaffen sowie die Persönlichkeit gefördert werden und sich beispielsweise die Ausbildungs- und Integrationschancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.
Durch die in der Anlage aufgeführten Ausstattungsgegenstände werden Aufenthaltsqualitäten geschaffen. Des Weiteren sind eine kleine Küche, ein Backofen, eine Ölpresse, eine Getreidemühle, eine Teigknetmaschine usw., beispielsweise für Maßnahmen der gesundheitsbewussten Ernährung, vorgesehen.
Notwendige Sanitäranlagen liegen innerhalb der Einheit. Der gesamte Nutzungsbereich erstreckt sich über das Erdgeschoß des östlichen Hofflügels. Der Zugang erfolgt über den Durchgang zum Hof.
Weitere Nutzungsschwerpunkte im Rahmen des Gesamtkonzeptes „Haus der Landwirtschaft" sind das „Grüne Klassenzimmer" sowie die Räume des „Heimat- und Landwirtschaftsmuseums".
Die „Heimatstube", das „Heimat-/ Landwirtschaftsmuseum" und das „Grüne Klassenzimmer" entfalten Synergieeffekte, da die Bereiche der Heimatgeschichte, der Landwirtschaft und der Umweltbildung Schnittstellen besitzen, sich ergänzen und durch die Bündelung in einem Gebäude Wertschöpfungen, sowohl für jeden Teilbereich aber auch in der Gesamtheit, entstehen.
Es bieten sich Themen aus der Ernährung, der Nahrungsmittelproduktion, der Flora- und Faunalehre und der Heimatgeschichte bzw. den damit verbundenen naturwissenschaftlichen Wissensgebieten an. Hier sind natürlich der Bergbau und die Kohle sowie das Wasser und die Energie hervorragende heimattypische Inhalte.
Die Nutzungen gehen mit der Gebäudestruktur konform, da die Räumlichkeiten zusammengefasst erschlossen oder entsprechend dem Erfordernis separiert werden können. Der Zugang zum Bereich „Heimat-/ Landwirtschaftsmuseum und Grünes Klassenzimmer" erfolgt ebenso hofseitig. Das Dachgeschoss beherbergt das Klassenzimmer. Dieses erstreckt sich über den gesamten Marktriegel.
Der Ausstellungsraum 1 des „Heimat-/ Landwirtschaftsmuseum" erhält, identisch zum gegenüberliegenden Ostflügel, zwei stehende Gauben mit Schleppdach. Die weiteren Ausstellungsräume erstrecken sich über das Dachgeschoß des an der Seestraße liegenden Westflügels. Dieser verfügt über eine bauzeitliche Laubengangkonstruktion.
Die in der Anlage aufgeführten Ausstattungsgegenstände ermöglichen die geplanten Nutzungen. Im „Grünen Klassenzimmer" sollen Angebote für die sogenannten „Grünen Berufe" bereitgestellt werden. Zielgruppen sind sowohl die Grundschulen, Oberschulen und Gymnasien der Region, als auch Landwirte im Rahmen von Weiterbildungs- und Informationsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Bauernverband Südbrandenburg und dem Amt für Landwirtschaft des Landkreises OSL. Hierfür sind einerseits Stühle und Tische für die Aufenthaltsqualität und andererseits Gegenstände, die der Vermittlung von Wissen und Kompetenzen in o.g. Bereichen dienen (z.B. Magnettafel, Umweltkoffer usw.), notwendig.
Im „Heimat-/ Landwirtschaftsmuseum" sind ausstattungstechnisch lediglich Glasvitrinen und Regale zum Ausstellen von Objekten, beispielsweise historische Geräte für Ackerbau und Viehzucht, angedacht.